Wir treffen täglich Entscheidungen, ohne „bewusst“ darüber nachzudenken.
Kleiderschrank auf – zack angezogen – ok, auch hier kann es zu bestimmten Anlässen auch mal länger dauern, aber darum geht es gerade nicht.
Und dann gibt es die Entscheidungen, über die wir uns immer und immer wieder Gedanken machen und nicht wissen: tu ich’s oder tu ich’s nicht?
Entscheidungen, die uns aus unserem „Gewohnten“ reißen. Entscheidungen, die bedeuten können, gefühlt nochmal ganz von vorn anzufangen. Entscheidungen bei denen wir nicht wissen, wie sie ausgehen. Ich denke z.B. daran mit jemandem ein Gespräch zu führen, das schon lange ansteht.
Es mag abgedroschen klingen, DOCH wir bereuen nur die Entscheidungen, die wir nicht getroffen haben.
Sagt sich ziemlich leicht – ist es oft nicht.
Was hilft einem dabei, Entscheidungen zu treffen?
Pauschal kann und will ich das nicht sagen, denn wir sind alle einzigartig individuell – und genau deshalb braucht jeder von uns etwas anderes.
Ich kann Dir sagen was mir manchmal hilft.
Ich stelle mir Fragen:
- Will ICH das?
- Will ich die nächsten Jahre wirklich so weiter machen?
- Was hat das für Konsequenzen und bin ich bereit, mit diesen umzugehen und mich ihnen zu stellen?
- Ich frage mich auch ganz oft: Vor was hab ich eigentlich Angst und was wäre das Schlimmste, das passieren könnte? (Angst ist auch so ein spannendes Thema)
- Was wäre das Beste, das mir passieren kann?
Ich kann mich jeden Tag auf’s neue entscheiden.
In Gesprächen kommt manchmal: ich kann doch nicht einfach – FÜR MICH – eine Entscheidung treffen, denn ich habe Familie, ich kann meine Eltern nicht allein lassen, was denken meine Freunde von mir, was sagen die Leute über mich, wenn es nicht klappt, JETZT ist einfach nicht die richtige Zeit.
Mhmm – wann ist denn die richtige Zeit, wenn nicht JETZT?
Und wie viel Zeit kostet es, sich darüber immer und immer wieder Gedanken zu machen?
Natürlich gibt es auch Entscheidungen, die Einfluss auf dein Umfeld, deine Familie haben – schon mal mit ihnen gesprochen?
Manchmal reagieren sie ganz anders als wir denken – stell dir mal vor deine Familie (Eltern, Geschwister …) würden auf Dich zukommen und dir sagen, sie ziehen jetzt nach Timbuktu oder möchten das … verkaufen. Wie reagierst Du? Große Empörung, Verständnis oder bietest Du vielleicht sogar deine Unterstützung an?
Probier’s aus bzw. stell’s dir mal vor!
Ein ganz anders Beispiel aus meinem Bekanntenkreis – ein nettes älteres Pärchen sagte: „Wenn wir in Rente sind, sehen wir uns die Welt an und starten mit Neuseeland.“ Wow, cool, die haben einen Plan. Doch jetzt, wo sie in Rente sind, möchten bzw. können sie nicht mehr so weit reisen.
Anderes Beispiel, ähnliche Situation, doch noch lang nicht im Rentenalter: Wir wollen uns die Welt ansehen, Südafrika, Asien … ABER das liebe Geld – ja, einleuchtend. (Ich frag mich hier immer, was kostet es denn wirklich bzw. wie will ich reisen). Also machen wir es dann nächstes Jahr oder in zwei Jahren und dann kommt vielleicht wieder was dazwischen. Na ja, dann halt irgendwann – denn der Wunsch geht nicht einfach weg.
Jetzt mal ganz dramatisch: wer weiß denn, ob es ein nächstes Jahr gibt? Wenn Du die Gewissheit hättest, dass Du es in zwei Jahren nicht mehr machst (machen kannst), würdest Du es dann bereuen, es nicht getan zu haben?
Möchtest Du es oder möchtest du es nicht? Wie sehr willst Du es wirklich?
Gründe etwas NICHT zu tun finden wir viele – warum nicht mal Gründe finden, um es zu tun.
Wenn es heute einzig und allein um Dich geht – welche Entscheidung würdest Du heute treffen?
UND
Bist Du bereit, diese Entscheidung mit allen möglichen Konsequenzen zu tragen?
Ja, es wäre manchmal schon leichter, wenn andere die Entscheidungen für uns träfen, denn wenn es nicht klappt, wären ja sie Schuld. Doch wenn DU DEINE Entscheidungen triffst, stehst DU für Dich selbst ein.
DENK an DICH und sei es Dir wert.